Übungen 1 bis 3 zeigen isometrische Übungen, bei denen durch leichten Druck deiner aufgelegten Hände, dein Hund einen Gegendruck erzeugt und dadurch Muskulatur und Stabilität aufbaut. Die Besonderheit bei den isometrischen Übungen liegt darin, dass der Hund seine Muskulatur anspannt, ohne die Muskeln dabei zu verkürzen.
Bei den isometrischen Übungen wird der Druck anfangs für etwa 3 bis 5 Sekunden gehalten, mit jeweils 3 Wiederholungen. Mit der Zeit können sowohl Zeit und Häufigkeit gesteigert werden, auf bis zu 10 Sekunden, mit jeweils 5 Wiederholungen.
Übe nur alle 2 bis 3 Tage mit deinem Hund. Die Muskulatur braucht Zeit, sich aufbauen zu können und weniger ist, auch in diesem Fall, wieder mehr.
Dein Hund sollte bei den isometrischen Übungen eine gerade, stehende Position einnehmen. Sobald er aus dieser Position ausweicht, wurde zu viel Druck gegeben.
Übung 1 Hierbei wird der lange Rückenmuskel deines Hundes trainiert.
Du legst eine Hand auf den Schulterbereich deines Hundes, deine andere Hand, auf den gegenüber liegenden Hüftbereich und übst mit beiden Händen einen leichten Gegendruck aus. Nach oben genannter Dauer und Häufigkeit, wechselt du deine Handpositionen, und legst deine Hände jeweils auf die gegenüber liegende Schulter und Hüfte deines Hundes und wiederholst die Übung, mit gleicher Dauer und Häufigkeit.
Übung 2 Stärkung der Hinterhand
Du legst beide Hände auf den Hüftbereich deines Hundes von beiden Seiten und ziehst deinen Hund sanft zu dir, bis du einen leichten Widerstand deines Hundes spürst. Zug halten und nach anfänglichen 3 bis 5 Sekunden den Druck sanft lösen. Wiederholung bis zu 3 mal, mit allmählicher Steigerung.
Übung 3 Stärkung der Vorderhand
Du legst deine Hände links und rechts auf den Schulterbereich deines Hundes. Mit einer Hand übst du leichten Druck auf das Schulterblatt deines Hundes aus. Bei beginnendem Gegendruck, hälst du die Anspannung wieder für genannte Dauer, mit genannten Wiederholungen. Druck sanft lösen und die andere Seite bearbeiten.
Übung 4 Training der Stabilität und Rumpfmuskulatur
Beginne am besten mit dem Anheben der Pfoten der Vorderläufe. Wie beim Pfoten abtrocknen, hebst du einen Vorderlauf deines Hundes etwas an. Achte darauf, den Lauf deines Hundes dabei nie nach innen oder außen zu drehen, sondern in gerader Achse anzuheben. Nach 3 Sekunden setzt du den Lauf deines Hundes wieder ab und wechselst zum nächsten Vorderlauf. Danach sind die Hinterläufe an der Reihe. Ein Durchgang ist bei dieser kraftvollen Übung ausreichend, da der Trainingseffekt dabei sehr hoch ist für deinen Hund.
Übung 5 Kräftigung der Bauchmuskulatur
Eine gut ausgebildete Bauchmuskulatur kräftigt Rücken und Wirbelsäule deines Hundes.
Hierbei liegt dein Hund auf der Seite. Du führst ein Leckerchen von der Nase deines Hundes beginnend, seitlich und langsam Richtung Hinterteil. Dein Hund folgt der Bewegung deiner Hand und hebt dabei seinen Rumpf seitlich an. Halte diese Position 3 bis 5 Sekunden und führe das Leckerchen wieder nach vorne. 3 Wiederholungen reichen aus. Danach wechsele die Seite und führe die Übung erneut durch.
Beobachte deinen Hund während des Übens gut. Erscheint er dir zu angestrengt, erschöpft oder hat keine Lust zum Üben, verlegt euer Training auf einen anderen Tag. Auch wenn dein Hund Beschwichtigungssignale zeigt, sollten die Übungen nicht weiter verfolgt werden.
Verbinde das Training mit spielerischem Spaß für dich und deinem Hund und lasst es keineswegs zu einer Art stupide ausgeführtem Pflichtprogramm werden.
Viel Freude beim Trainingsprogramm wünscht
© Nicole Glanz, Hundetherapeutin für Osteopathie und Physiotherapie
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